Manchmal ist das Leben als Mama ein Balanceakt auf dünnem Seil. Du jonglierst so viele Bälle gleichzeitig: Hausaufgaben, Wäscheberge, Termine und dann natürlich die vielen kleinen und großen Bedürfnisse deines Kindes. Vielleicht kennst du das auch? Diese Tage, an denen dein Kind lieber im Garten spielen will, als seine Hausaufgaben zu machen. An denen deine Geduld herausgefordert wird, wie ein Ballon, der immer weiter aufgeblasen wird – bis er schließlich platzt.
Vor Kurzem habe ich mich mit einer Dreifach-Mama unterhalten, die genau solche Momente gerade ganz intensiv erlebt. Ihre kleine Tochter schläft kaum, die Nächte sind kurz und die Tage lang. Vor allem ihrer ältesten Tochter fällt es schwer, die Aufmerksamkeit zu teilen – und das zeigt sich. Ein Gefühl, das viele Mamas kennen: Bin ich genug? Mache ich das richtig?
Dieses Gespräch hat mich tief berührt. Denn oft vergessen wir, dass es okay ist, Unterstützung anzunehmen. Dass es in Ordnung ist, nicht immer alles perfekt im Griff zu haben. Und dass wir als Mamas keine Maschinen sind – sondern Menschen, die aus vollem Herzen geben, auch wenn es nicht immer perfekt läuft.
Zeit für Sami, den kleinen Fehler
Genau diese Gedanken haben mich dazu inspiriert, Sami, den kleinen Fehler, diesmal zu einer Mama zu schicken. Vielleicht erinnerst du dich: Sami taucht immer dann auf, wenn etwas nicht ganz rund läuft – wenn Fehler oder Hoppalas passieren. Er zeigt den Kindern, dass Fehler nichts Böses sind, sondern kleine Helfer, die sie wachsen lassen. Sie helfen, Dinge neu zu betrachten und Lösungen zu finden.
Sami und das Herz der Mamas
Es ist ein frischer, sonniger Morgen. Sami, der kleine Fehler, hüpft fröhlich durch die Wiesen. Heute fühlt sich die Luft besonders leicht an – ein bisschen so, als würde sie flüstern: „Heute ist ein besonderer Tag.“
Neugierig wie immer schaut sich Sami um und entdeckt in der Ferne eine kleine Bank, auf der eine Mama sitzt. Ihr Blick ist in die Ferne gerichtet, die Schultern hängen ein wenig. Neben ihr liegt ein kleiner Blumenstrauß, den ihr Kind ihr gerade eben liebevoll überreicht hat.
Sami hüpft näher, vorsichtig, wie immer, wenn er sich einem Herzen nähert. Denn er weiß, dass Herzen manchmal empfindlich sind – besonders die der Mamas.
„Hallo!“, piepst er freundlich. Die Mama sieht sich um, ein wenig überrascht, denn normalerweise sieht man Sami nicht sofort. „Hallo? Wer bist du denn?“, fragt sie erstaunt.
„Ich bin Sami, der kleine Fehler! Ich sehe, dein Herz ist heute ein bisschen schwer.“
Die Mama lächelt müde. „Ja, das ist es. Weißt du, manchmal bin ich einfach nicht die Mama, die ich gerne wäre. Ich habe zu wenig Zeit, bin zu oft gestresst und dann auch noch ungeduldig… Manchmal sage oder tue ich Dinge, die ich später bereue.“
Sami seufzt und lässt sich neben ihr auf der Bank nieder. „Weißt du,“ sagt er leise, „ich kenne das Gefühl. Die meisten Menschen mögen mich nicht. Sie sehen mich als etwas Schlechtes. Aber eigentlich bin ich gar nicht so schlimm, wie alle denken.“
Die Mama runzelt die Stirn. „Wie meinst du das?“
Sami lächelt schüchtern. „Na ja, ich tauche auf, wenn etwas nicht ganz rund läuft, wenn Hoppalas oder Fehler passieren. Viele schimpfen über mich, weil sie denken, ich bin etwas Schlechtes. Aber weißt du was? Ich bin eigentlich nur da, um zu zeigen, dass es noch Möglichkeiten gibt, etwas anders zu machen. Dass es manchmal einen zweiten Anlauf braucht, um etwas zu verstehen oder anders zu sehen.“
Die Mama denkt nach. „Also, du hilfst dabei, Dinge anders zu sehen?“
„Ja!“, ruft Sami begeistert.
„Und weißt du was? Dein Kind sieht dich als seine größte Heldin! Für dein Kind bist du diejenige, die immer wieder aufsteht, auch wenn es mal schwer ist. Es sieht, dass du dein Bestes gibst – selbst an den Tagen, an denen nicht alles klappt. Es lernt, dass Fehler dazugehören und dass man immer wieder neu anfangen kann.“ Auch wenn du mal nicht die Mama bist, die du gerne sein möchtest – dein Kind liebt dich. Gerade, weil du echt bist und auch mal Fehler machst. Es lernt, dass Fehler nichts Schlimmes sind, sondern kleine Helfer, die uns wachsen lassen.“
Ein Lächeln huscht über das Gesicht der Mama. „Vielleicht hast du recht… Vielleicht sind es gerade diese unperfekten Momente, die uns stärker machen.“
Sami nickt. „Ganz genau! Und du bist die beste Mama für dein Kind. Nicht, weil du perfekt bist – sondern weil du da bist. Echt und voller Liebe.“
Die Mama nimmt den kleinen Blumenstrauß in die Hand und lächelt. „Danke, Sami. Vielleicht sind es gerade die Fehler, die uns näher zusammenbringen.“
Sami hüpft fröhlich auf. „Ganz genau! Und ich bin stolz, dein kleiner Helfer zu sein. Auch wenn ich manchmal ein bisschen übersehen werde.“
Lass dich berühren
Vielleicht kennst du diese Tage auch – Tage, an denen du das Gefühl hast, nicht genug zu sein. An denen die Geduld dünn ist und die Aufgaben unendlich scheinen. Doch Fehler wie Sami sind nicht hier, um uns schlecht zu fühlen. Sie sind da, um uns zu erinnern, dass wir wachsen dürfen. Dass unsere Kinder uns lieben – nicht trotz unserer Fehler, sondern mit ihnen.
Denn Mamas brauchen keine Perfektion – sie brauchen nur ein Herz, das liebt.
Ich wünsche dir einen wundervollen Muttertag voller echter Momente, voller Liebe und dem Wissen, dass du genauso richtig bist, wie du bist.
Von Herz zu Herz,
💖 Marianne von Lernmagie
P.S.: Teile die Geschichte gerne mit anderen Mamas, die genau das heute hören müssen. Manchmal reicht ein kleines bisschen Hoffnung, um aus einem schweren Tag einen leichten zu machen.